Ich freue mich,dass nun wieder Konsens darüber besteht, sich wieder verstärkt mit politischen Themen zu befassen. Daher möchte ich einen neuen Thread zu Martin Schulz einrichten.
Seit er vor etwa drei Wochen Kanzlerkandidat der SPD wurde,sind die Werte für die SPD um fast 10 Prozentpunkte gestiegen. Das hat es früher bei anderen SPD-Kandidaten nicht gegeben.In der kürzlichen Umfrage von INSA stand die SPD sogar vor der CDU/CSU.In meiner Erinnerung war eine solche Konstellation das letzte Mal unter der Regierung Schröder der Fall.
Forum » Martin Schulz
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#2
Für mich ist Angela Merkel immer noch klare Favoritin für die Bundestagswahl. Freilich kann ich einen Sieg von Schulz nicht völlig ausschließen.
Ich gehe davon aus, dass die hohen Zustimmungswerte für die SPD nicht anhalten werden. CDU/CSU, Grüne, Linke, FDP und AfD haben deutlich an Boden verloren, wir werden demnächst heftige Angriffe auf die SPD und deren Kanzlerkandidaten erleben.
Die Stoßrichtung liegt auf der Hand:
1) Die SPD sitzt seit 1998 (bis auf vier Jahre) als Dauerregierungspartei in der Bundesregierung und betreibt derzeit Kindesweglegung.
2) Schulz war prominenter EU-Politiker und hat als solcher eine Reihe von Aussagen getätigt, die in Deutschland nicht ansatzweise mehrheitsfähig sind. Diese werden nun wohl rauf- und runtergespielt werden.
Gefährlich für die Union wäre, würde es Schulz gelingen, die SPD längerfristig bei den aktuell guten Umfragewerten zu halten oder diese sogar noch zu steigern. Dann könnte die aktuelle Form der Berichterstattung der Medien anhalten und der Reiz des "Neuen" letztendlich die Oberhand gewinnen.
Bräche die SPD aber einmal in den Umfragen um zwei oder drei Prozent ein, fände der ganze Zinnober ein ziemlich rasches Ende.
Das ist meine offene und ehrliche Einschätzung, persönliche Vorlieben komplett hintanhaltend.
Ich gehe davon aus, dass die hohen Zustimmungswerte für die SPD nicht anhalten werden. CDU/CSU, Grüne, Linke, FDP und AfD haben deutlich an Boden verloren, wir werden demnächst heftige Angriffe auf die SPD und deren Kanzlerkandidaten erleben.
Die Stoßrichtung liegt auf der Hand:
1) Die SPD sitzt seit 1998 (bis auf vier Jahre) als Dauerregierungspartei in der Bundesregierung und betreibt derzeit Kindesweglegung.
2) Schulz war prominenter EU-Politiker und hat als solcher eine Reihe von Aussagen getätigt, die in Deutschland nicht ansatzweise mehrheitsfähig sind. Diese werden nun wohl rauf- und runtergespielt werden.
Gefährlich für die Union wäre, würde es Schulz gelingen, die SPD längerfristig bei den aktuell guten Umfragewerten zu halten oder diese sogar noch zu steigern. Dann könnte die aktuelle Form der Berichterstattung der Medien anhalten und der Reiz des "Neuen" letztendlich die Oberhand gewinnen.
Bräche die SPD aber einmal in den Umfragen um zwei oder drei Prozent ein, fände der ganze Zinnober ein ziemlich rasches Ende.
Das ist meine offene und ehrliche Einschätzung, persönliche Vorlieben komplett hintanhaltend.
#3
Also ich bin bzgl. des sog. Hype um Schulz doch sehr skeptisch und warte einfach ab, wie es hier in 2 Monaten aussieht.
Eines ist aber klar. Merkels sog. tolle Beliebtheitwerte, die die Medien und Institute immer verbreitet haben, erscheinen jetzt zu mindestens doch etwas fragwürdig.
Eines ist aber klar. Merkels sog. tolle Beliebtheitwerte, die die Medien und Institute immer verbreitet haben, erscheinen jetzt zu mindestens doch etwas fragwürdig.
#4
Eines ist aber klar. Merkels sog. tolle Beliebtheitwerte, die die Medien und Institute immer verbreitet haben, erscheinen jetzt zu mindestens doch etwas fragwürdig.
Mit diesem Einwand, geschätzter trader, haben Sie vollkommen recht. Es muss in vielen Menschen sehr wohl eine massive Antipathie gegen Merkel geschlummert haben, sonst könnte nicht eine für mich persönlich eher nur mediocre Persönlichkeit wie Martin Schulz einen derartigen Sprung der SPD in den Meinungsumfragen bewirken.
Sehr interessant diesem Phänomen auf den Grund geht
http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/schulz-for-kanzler/
Der Text ist zwar verschlüsselt, man kann ihn aber trotzdem problemlos lesen.
#5
Die Beliebtheitswerte Merkels zeigen eigentlich, dass die große Mehrheit zwar nicht begeistert von Angela Merkel ist, aber sie im Zweifel unbedingt unterstützen würde, um Petry und Gauland zu verhindern.
#6
Na revolutz, das sehe ich aber völlig anders.
Gerade in Bayern unterstützen viele CSU'ler nicht mehr Merkel. Definitiv nicht mehr. Diese werden vermutlich AfD wählen, anstatt Schulz.
Gerade in Bayern unterstützen viele CSU'ler nicht mehr Merkel. Definitiv nicht mehr. Diese werden vermutlich AfD wählen, anstatt Schulz.
#7
Na revolutz, das sehe ich aber völlig anders.
Gerade in Bayern unterstützen viele CSU'ler nicht mehr Merkel. Definitiv nicht mehr. Diese werden vermutlich AfD wählen, anstatt Schulz.
Das habe ich Ihnen vorher schon mal im CSU-Blog erklärt. CSUler wechseln ins Nichtwähler-Lager. Alles andere ist Propaganda.
#8
Das habe ich Ihnen vorher schon mal im CSU-Blog erklärt. CSUler wechseln ins Nichtwähler-Lager. Alles andere ist Propaganda.
Das glaube ich nicht. Entweder mit der Faust in der Tasche CSU oder tatsächlich AfD. Wobei ersteres wohl klar überwiegen dürfte.
#9
Das habe ich Ihnen vorher schon mal im CSU-Blog erklärt. CSUler wechseln ins Nichtwähler-Lager. Alles andere ist Propaganda.
Das glaube ich nicht. Entweder mit der Faust in der Tasche CSU oder tatsächlich AfD. Wobei ersteres wohl klar überwiegen dürfte.
AfD wohl nur zu einem geringen Anteil. Aber das ist meine Einschätzung.
#10
Um zum Theme das Threads zurück zu kommen...
Uns alle hat das Umfragehoch für die SPD überrascht, nachdem Martin Schulz nominiert worden war. Könnte es vielleicht sein, dass er als erster Kandidat seit langem nicht direkt mit der Angenda 2010 in Verbindung gebracht wird und daher die Wähler in Scharen zurück kehren?
Steinbrück, Steinmeier und Gabriel wurden ja immer in enger Beziehung zu Schröder gesehen. Schulz nicht.
Uns alle hat das Umfragehoch für die SPD überrascht, nachdem Martin Schulz nominiert worden war. Könnte es vielleicht sein, dass er als erster Kandidat seit langem nicht direkt mit der Angenda 2010 in Verbindung gebracht wird und daher die Wähler in Scharen zurück kehren?
Steinbrück, Steinmeier und Gabriel wurden ja immer in enger Beziehung zu Schröder gesehen. Schulz nicht.